1) Anreise mit dem Flugzeug:
Die billigste und schnellste Art, nach Sardinien zu kommen, ist ohne Zweifel
die mit den
Billigfliegern,
die seit einiger Zeit die sardinischen Flughäfen
Olbia,
Alghero und
Cagliari anfliegen. Achten Sie allerdings auf das
Maximalgewicht Ihres Gepäcks, das kann von Fluglinie zu Fluglinie verschieden
sein. Und da man die öffentlichen Verkehrsmittel in
Sardinien mit der Lupe suchen muss, ist es empfehlenswert, in Sardinien
einen
Mietwagen
zu buchen.
2) Anreise mit dem Auto / dem Motorrad:
Hier können Sie natürlich mitnehmen, was Sie wollen, bzw. was in Ihr Auto / auf Ihr
Motorrad passt.
Fährverbindungen nach Sardinien
gibt es ab
Genua
(Ligurien),
Livorno (Toskana),
Neapel (Kampanien) und
Civitavecchia (Latium). Letztere ist auch die kürzeste und damit
billigste Verbindung. Wenn Sie
allerdings die Fähre ab
Genua nehmen, sparen Sie einige
hundert Kilometer und etliche Stunden auf der Autobahn. Und das ist gerade
im italienischen Hochsommer kein geringer Vorteil.
Die meisten Besucher Sardiniens suchen seine Strände, seine herrlichen
Küsten und Badebuchten, suchen Sonne und Erholung. Und davon finden sie auf
Sardinien mehr als genug. Die touristischen Infrastrukturen an den Küsten
bieten alles, was ein Urlauberherz begehrt und die sardische Küche und die
Gastfreundschaft der Einwohner tun ein Übriges, sodass kaum jemand
enttäuscht aus dem Urlaub zurückkehrt. Über zwei Millionen Touristen pro
Jahr verzeichnen die offiziellen Statistiken, Tendenz steigend.
Auch
die herbe Schönheit des rauen bergigen Hinterlands mit alten sardischen
Dörfern, die unberührte Natur der Nationalparks und die zahlreichen
prähistorischen Zeugnisse, vor allem die der
Nuraghen (Rundtürme aus grob behauenen Felsblöcken, die bis zu 20 m
hoch sind), ziehen immer mehr Besucher an.
Der
Tourismus ist heute die
Haupteinnahmequelle der Insel und ein Großteil der ansässigen Bevölkerung
ist direkt oder indirekt in diesem Wirtschaftszweig beschäftigt. Bis in die
1960er Jahre gab es in Sardinien allerdings noch keine Spur vom heutigen
Tourismus und die Insel gehörte, zusammen mit Kalabrien, zum Armenhaus
Italiens. Die Insel ist zwar reich an
Bodenschätzen und für viele Jahrhunderte gehörte der Abbau von Zink,
Blei, Bauxit, Silber und später auch von Kohle zu den wichtigsten
industriellen Aktivitäten der Insel. Der größte Teil der Bevölkerung
profitierte allerdings nur sehr wenig davon, viel wichtiger für sie waren die
Landwirtschaft und die
Schaf- und Ziegenzucht. Noch heute ist
ein großer Teil des Landesinneren Weideland, bevölkert von mehr als 3
Millionen Schafen und Ziegen, etwa 12.000 Sarden arbeiten auch heute noch in
einem der ältesten Berufe der Welt: als Schäfer. Die klassische Industrie
findet man am ehesten in den
Erdölraffinerien und in der damit verbundenen
Chemieindustrie, die vor allem im Nordwesten angesiedelt ist, in der Nähe
von
Porto Torres.
Ein Hinweis für Auto- und
Motorradfahrer: Auf Sardinien gibt es keine Autobahnen und keine
mautpflichtigen Strecken. Die Höchstgeschwindigkeit ist außerorts überall
90 km/h (soweit keine niedrigeren
Geschwindigkeiten angegeben sind).
Die Flagge von Sardinien, der man praktisch überall auf der Insel begegnet,
geht wahrscheinlich auf Peter I. von Aragon zurück. Sie soll an seinen
Sieg gegen die Araber in der Schlacht bei Alcoraz im Jahr 1094 erinnern. Das rote
Kreuz war das Zeichen von Aragon, die vier Köpfe symbolisieren die Anführer
der besiegten Mauren, denen nach einer Volkssage der Kopf abgeschlagen wurde.