Sardinien ist, gegenüber anderen italienischen Regionen, wie z.B. Toskana,
Ligurien oder Kampanien, nur mit dem Flugzeug oder mit einer Fähre zu
erreichen. Und auch heute sind es vor allem die zahlreichen Strände, die die
Besucher anziehen, das Inland ist allerdings auch heute noch zum größten
Teil wenig erschlossen. Aber Sardinien hat viel zu bieten:
die herbe Schönheit des rauen bergigen Hinterlands mit alten sardischen
Dörfern, die unberührte Natur der Nationalparks und die zahlreichen
prähistorischen Zeugnisse, vor allem die der
Nuraghen (Rundtürme aus grob behauenen Felsblöcken, die bis zu 20 m
hoch sind), ziehen immer mehr Besucher an.
Es gibt
zwei Möglichkeiten, diese sonnenverwöhnte Insel zu erreichen: mit
dem Flugzeug oder mit der Fähre, beide haben Vor- und Nachteile:
In
Olbia, Cagliari und
Alghero gibt es
internationale Flughäfen, die auch von
Deutschland aus mit Billigfliegern gut erschlossen sind. Das ist zweifellos
die einfachste Möglichkeit, Sardinien zu erreichen. Es gibt aber auch
Nachteile: Achten Sie dabei vor allem auf das Maximalgewicht Ihres Gepäcks,
das kann von Fluglinie zu Fluglinie verschieden sein. Wer sein Surfbrett
mitnehmen will, muss auf jeden Fall mit saftigen Aufpreisen rechnen. Und da
man die öffentlichen Verkehrsmittel in Sardinien mit der Lupe suchen muss,
ist es empfehlenswert, am Flughafen einen
geeigneten
Mietwagen in Sardinien
zu buchen.
Flugtickets nach Italien, das gilt ebenso für Sardinien, sind nicht
unbedingt teuer. Im Sommer sind die Mietpreise vor Ort allerdings deutlich
höher als im Frühjahr oder Herbst.
Die
Alternative: aus dem Süden Deutschlands dauert die Autofahrt
zu den italienischen Häfen, wo die Fähren nach Sardinien ablegen, nur einige
Stunden. Aus Nord- oder Mitteldeutschland muss allerdings eine Übernachtung
als Zwischenstopp eingeplant werden.
Fährverbindungen nach Sardinien
gibt es ab
Genua
(Ligurien),
Livorno (Toskana),
Neapel (Kampanien) und
Civitavecchia (Latium). Letztere ist auch die kürzeste und damit
billigste Verbindung. Wenn Sie
allerdings die Fähre ab
Genua nehmen, sparen Sie einige
hundert Kilometer und etliche Stunden auf der Autobahn. Und das ist gerade
im italienischen Hochsommer kein geringer Vorteil.
Auch die Kosten bei einer Anreise mit dem eigenen Auto sind
auch nicht zu unterschätzen. Neben den
Spritkosten für das Fahrzeug,
und die
Mautgebühren auf den
italienischen Autobahnen muss
gegebenenfalls noch eine Übernachtung als Zwischenstopp einkalkuliert
werden. Ebenso die Kosten für die
Überfahrt mit der Fähre und der
dazugehörigen Kabine. Auf der anderen Seite ist zu berücksichtigen, dass
alle Straßen Sardiniens mautfrei sind.
Was letztlich der "bessere" Weg ist, hängt maßgeblich von den eigenen
Präferenzen ab.
Bis in die 1960er Jahre gab es in Sardinien allerdings noch keine
Spur vom heutigen Tourismus und die Insel gehörte, zusammen mit
Kalabrien, zum Armenhaus Italiens. Der größte Teil der Bevölkerung waren
die
Landwirtschaft und die
Schaf- und Ziegenzucht. Heute ist der
Tourismus die Haupteinnahmequelle
der Insel und ein Großteil der ansässigen Bevölkerung ist direkt oder
indirekt in diesem Wirtschaftszweig beschäftigt.
Lohnenswerte Ausflugstipps:
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Das bekannteste Beispiel ist das Nuraghen-Dorf
Su Nuraxi de
Barumini, das zum
UNESCO-Weltkulturerbe gehört. Dieses
Dorf, im Zentrum von Sardinien gelegen, stammt aus der Bronzezeit (1330
bis 1250 v. Chr.) und ist die am besten erhaltene Groß-Nuraghe auf der
Insel. Es besteht aus einem 14 m hohen zentralen Turm und ist umgeben
von einer komplexen Struktur kleinerer Gebäude.
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Im Südwesten von Sardinien in San Pietro erwarten Urlauber schöne Lagunen,
mitunter lassen sich sogar einige Flamingos erspähen.
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Wer die Strände Sardiniens vorzieht, sollte sich diese Seite ansehen:
Strände in Sardinien.
Allerdings sollten Sie berücksichtigen, dass in der Hauptsaison, im Juli
und August, hier oft Temperaturen zwischen 35 und 40 Grad gemessen
werden, was diese Monate für Familien mit Kindern eher ungeeignet
machen.
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Wer lieber wandern
möchte, kann das im Gennargentu-Nationalpark. Der bietet auch einen schönen Ausblick auf das Meer.
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In der Dünenlandschaften von Costa Verde hält sich der
touristische Andrang noch in Grenzen.
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Türkisblaues Wasser wie in der Karibik gibt
es hingegen bei Costa rei und Villasimius.