Reise nach Italien - Die italienische Gesellschaft
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Die Ausländer in Italien

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Die Herkunftsländer der Ausländer in Italien
Die Herkunftsländer der in Italien lebenden Ausländer (2024)
Quelle: Wikimedia Commons

Einige allgemeine Bemerkungen:

Die Gesamtzahl der in Italien gemeldeten Ausländer betrug am 1. Januar 2025 insgesamt 5,4 Millionen. Bei einer Gesamtbevölkerung von 58,9 Millionen beträgt der Ausländeranteil heute also 9,2%.

Über die Zahl der illegal in Italien lebenden Ausländer gibt es naturgemäß nur Schätzungen, die von etwa 300.000-500.000 Personen ausgehen, vor allem aus Nord- und Zentralafrika.

Das Flüchtlingsproblem:

Im Jahr 2023 hat Italien insgesamt 157.652 Flüchtlinge aufgenommen. Diese Zahl schwankt stark, von Jahr zu Jahr. Viele von ihnen erreichen Italien über das Mittelmeer, mit Booten von Libyen und Tunesien aus. Die etwa 300 Kilometer von der libyschen Küste bis Lampedusa (die nächstgelegene italienische Insel) stellen bei gutem Wetter eigentlich kein großes Problem dar, die Flüchtlingsboote sind jedoch meist gefährlich überfüllt und bei schlechtem Wetter hat es in den letzten Jahren regelmäßig dramatische Zwischenfälle gegeben. Der tragischste Unglücksfall ereignete sich am 28. April 2015, als ein total überfülltes Boot kenterte wobei etwa 700 Flüchtlinge ertranken. Nur 28 Personen konnten gerettet werden.

Die Herkunftsländer der in Italien registrierten Ausländer:

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Die Quelle für die angegebenen Zahlen ist das ISTAT, das offizielle italienische Amt für Statistik.
Stand: 1. Januar 2021
1. Rumänien * 1.076.000
2. Albanien 433.000
3. Marokko 429.000
4. China (Volksrepublik) 330.000
5. Ukraine 236.000
6. Philippinen 165.000
7. Indien 165.000
8. Bagladesh 158.000
9. Ägypten 140.000
10. Pakistan 136.000
11. Moldawien 123.000
12. Nigeria 119.000
13. Sri Lanka 112.000
14. Senegal 111.000
15. Tunesien 97.000
16. Peru 97.000
17. Polen 78.000
18. Serbien, Kosovo, Montenegro 74.000
19. Ecuador 72.000
20. Mazedonien 56.000
  ...  
26. Deutschland 35.000
  ...  
57. Schweiz 7.000
  ...  
63. Österreich 6.000
...  
Total: 5.200.000
* Die große Zahl der Rumänen erklärt sich daraus, dass die rumänische und die italienische Sprache verwandt sind und somit weniger Verständigungschwierigkeiten auftreten. Auch die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern sind sehr eng: zahlreiche italienische Firmen haben in den letzten Jahren Niederlassungen in Rumänien gegründet.

Wo leben die Ausländer in Italien?

Die Verteilung der ausländischen Bevölkerung in Italien
Die regionale Verteilung der ausländischen Bevölkerung in Italien
Quelle:
Wikimedia Commons
Die Verteilung der ausländischen Bevölkerung auf dem italienischen Territorium ist nicht gleichmäßig:
34,1%
der Ausländer leben im Nordwesten, 24,6% im Nordosten, 24,6% in Mittelitalien, im Süden dagegen nur 16,1%.

Die Städte mit den höchsten Ausländeranteilen an der Gesamtbevölkerung sind:

Ausländerfeindlichkeit in Italien:

Wie in vielen anderen Ländern Europas sind in den letzten Jahren auch in Italien Ausländerfeindlichkeit und Rassismus in Teilen der Bevölkerung stark angestiegen. Was die Sache in Italien noch verschlimmert, ist die Tatsache, dass es auf nationaler, regionaler oder lokaler Ebene keine Spur von Integrationsbemühungen gibt, wenigstens nicht von offizieller Seite. Mehr noch, die wenigen vielversprechenden Versuche von Bürgermeistern oder Bürgerinitiativen, wenigstens in ihren Städten das Zusammenleben von Italienern und Migranten in zivile Bahnen zu lenken, wurden von höherer Stelle in der Regel abgeblockt. Die beiden Regierungsparteien Lega und Fratelli d'Italia, deren Politik mehr oder weniger offen Ausländerfeindlichkeit und Rassismus tollerieren und in vielen Fällen auch fördern, haben bei Befragungen etwa 35-40% der Bevölkerung hinter sich. Das Ausländerproblem wird fast ausschließlich als ein Problem der inneren Sicherheit betrachtet.

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