"Katalanische Insel in Sardinien" oder "Klein-Barcellona" wird Alghero auch
genannt, und den Grund dafür findet man nicht nur in der bewegten Geschichte
dieser Stadt, die seit ihrer Gründung als Hafenstadt konzipiert war und zuerst von den
Genuesen und dann für vier Jahrhunderte von den Katalanen und später von den
Spaniern dominiert war. Der Hafen war strategisch wichtig für die Kontrolle der
Handelswege im Mittelmeerraum und die Katalanen haben nach der endgültigen
Eroberung der Stadt (zwischen 1353 und 1372) die genuesischen Einwohner
vertrieben und hier ihre Landsleute aus Barcellona angesiedelt, die ihre
Sprache, ihre Kultur und Volkssitten zum festen Bestandteil der Stadt
machten und durch neue Befestigungsanlagen und zahlreiche Paläste und
Kirchen auch das Stadtbild entscheidend geprägt haben.
Heute ist Alghero natürlich eine italienische Stadt, aber die katalanischen
Wurzeln sind überall noch deutlich spürbar. Ein Teil der Einwohner von
Alghero spricht immer noch einen katalanischen Dialekt, und die meisten
Einwohner verstehen ihn, auch wenn sie ihn nicht mehr benutzen. In der
Altstadt sieht man zweisprachige Straßenschilder, auf Italienisch und
Katalanisch und zahlreiche Paläste (z.B. der Palast d'Albis an der Piazza
Civica) sind typische Beispiele katalanisch-aragonesischer Architektur. Ein
kleiner Tipp: In den vielen kleinen Läden der Altstadt wird häufig
Korallenschmuck angeboten, denn die Korallenverarbeitung hat in Alghero eine
lange Tradition.
Was man in Alghero sehen sollte:
die Uferpromenade, von der Piazza Sulis bis zur
Via Giuseppe
Garibaldi
die alten Befestigungsanlagen auf der Meerseite (im
17. Jahrhundert von den Katalaniern erbaut) mit den mächtigen
Bastionen
die gesamte Altstadt mit zahlreichen
historischen Palästen
den Palast d'Albis an der Piazza Civica, ein
typisches Beispiel katalanisch-aragonesischer Architektur.
die Kathedrale Santa Maria und die
Kirche
San Michele mit ihrer mit farbigen Dachziegeln gedeckten
Kuppel, beide Kirchen sind aus dem 17. Jahrhundert
das Diözesanmuseum für religiöse Kunst
das Meerwasseraquarium in der Via XX Settembre
die Nuraghen von Palmavero, etwa 10 km westlich von
Alghera, an der Straße nach Capo Caccia
die Neptun Grotte,
ca. 25 km westlich von Alghera, am Capo Caccia
Auf der Uferpromenade
In den engen Gassen des Zentrums
In der Nähe von Alghero:
Die Neptun-Grotte
Eine wahre Perle der Natur, die jedes Jahr 150.000 Besucher aus aller Welt anzieht.