
Spoleto, von der Burg Albornoz aus gesehen
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Wolfgang Pruscha
Spoleto in Kürze:
- Region: Umbrien
- Provinz Perugia
- Höhe über dem Meeresspiegel: 396 m
- Einwohner: 38.100
- Ausländeranteil: 10,6%
- Wirtschaft: Handwerk, Tourismus, Landwirtschaft (Olivenöl)
- deutsche Partnerstadt: Schwetzingen
- Autokennzeichen: PG
Zur besseren Orientierung:
Unterkünfte in Spoleto:
Was man von Spoleto wissen sollte:
Wer Spoleto zu Fuß erkunden will, muss sich auf ein anstrengendes Auf und Ab
gefasst machen: der neuere Teil der Stadt liegt am Fuße des Hügels, die
interessantesten und schönsten Teile Spoletos ziehen sich jedoch den Hang
hinauf, bis hin zur mächtigen päpstlichen Burganlage, die auf dem Gipfel des
Hügels die Stadt überragt und dominiert. Mit dem Auto wird es vielleicht
noch schwieriger: in den teilweise extrem engen Gassen kann es für etwas
größere Autos schon sehr schwierig werden und Parkplätze sind absolute
Mangelware.
Aber die Schönheit der Stadt entschädigt für alle Anstrengungen: "Spoleto
ist die schönste Entdeckung, die ich in Italien gemacht habe" schrieb
Hermann Hesse im Jahr 1911 an seine Frau. Man wird ihn verstehen, wenn man
Spoleto gesehen hat.

Die auf einem Hügel über der Altstadt erbaute Burg Albornoz
Ein Blick zurück:
Zur Römerzeit war "Spoletium" zuerst Garnisonssitz, später ein florierender
Handelsplatz. Während des Vandaleneinfalls und der Gotenkriege war die Stadt
eine wichtige Festung, aber dem gotischen Heerführer Totila gelang es die
Stadt einzunehmen und dauraufhin die Verteidigungsmauern der Stadt schleifen
zu lassen.
Unter den Langobarden wurde Spoleto die Hauptstadt des unabhängigen
Herzogtums Spoleto (um 570), das sich über große Teile Mittelitaliens
erstreckte. Nach der Zerstörung der Stadt durch Friedrich Barbarossa im Jahr
1155 wurde die Stadt 1213 schließlich durch Papst Gregor IX besetzt und
blieb dann, mit wenigen Unterbrechungen, bis 1860 im Besitz des
Kirchenstaates. Im September 1860 eroberten die Truppen des piemontesischen
Generals Filippo Brignone die Stadt und 2 Monate später wurde Spoleto,
zusammen mit anderen Teilen der Regionen Umbrien und Marken, durch einen
Volksentscheid dem Königreich Italien angegliedert, das offiziell im März
1861 ausgerufen wurde.

Der Dom von Spoleto (Santa Maria Assunta)
Das "Festival dei due mondi"
Das "Festival dei due mondi", (Festival der zwei Welten) existiert seit 1958
und findet jedes Jahr von Ende Juni bis Mitte Juli statt. In der ganzen Stadt
gibt es dann Vorstellungen und Ereignisse auf den Gebieten Oper, Theater, Ballett, Kammer-
und sinfonischer Musik mit Künstlern aus Europa und Amerika (daher der Name
"zwei Welten"). Szenographisch sehr beeindruckend und deshalb auch
besonders beliebt sind die Aufführungen auf dem Domplatz, der als Bühne wie
geschaffen scheint, vor der Fassade des Domes (Foto oben). Infos im
Internet:
www.festivaldispoleto.com

In den engen Gassen der Altstadt von Spoleto findet man
viele schöne Geschäfte
Was man von Spoleto sehen sollte:
- den Dom von Spoleto (Santa Maria Assunta, Baubeginn: 1175,
danach häufig umgebaut). Die Hauptfassade ist stilistisch uneinheitlich:
gotische Fensterrosen, byzantische Mosaiken und ein Bogengang im
Renaissancestil ergeben jedoch zusammen ein beeidruckendes Ganzes. Das Innere
ist ganz im Barockstil.
- die Rocca Albornoz, die päpstliche Burganlage, die Spoleto
überragt, wurde ab 1359 gebaut. Im Inneren gibt es ein interessantes Museum mit
Kunstwerken aus spätrömischer und mittelalterlicher Zeit (Museo
nazionale del Ducato di Spoleto)
- das Aquädukt (Ponte delle Torri) ist nicht, wie es scheint,
aus römischer Zeit, sondern ein getreuer Nachbau aus dem 13. Jahrundert. Dieses
Meisterwerk mittelalterlicher Bau- und Ingenieurskunst ist wahrscheinlich das
bekannteste Bauwerk der Stadt.
- den Palazzo Spada mit dem Textilmuseum
- das römische Amphitheater Teatro Romano aus dem 1. Jh.
v.Chr., das leider, wie so viele andere römische Bauten in Italien, im
Mittelalter als Steinbruch für religiöse und militärische Bauten benutzt
wurde.
- die Basilika San Salvatore aus dem 4./5. Jahrhundert
gilt als eines der bedeutendsten Zeugnisse frühchristlicher Kunst. Im 8.
Jahrhundert wurde sie von den Langobarden umgebaut. 2011 wurde sie in die
Liste des UNESCO-Weltkulturerbes aufgenommen.
- die Römerbrücke Ponte sanguinario, die erst im 19.
Jahrhundert wiederentdeckt wurde, liegt unterhalb des heutigen
Straßenniveaus in der Piazza della Vittoria und ist durch eine Treppe
zugänglich. Sie ist 24 m lang, 9 m hoch und sehr gut erhalten.

Das 76 m hohe und 230 m lange Aquädukt "Ponte delle Torri"
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