Reise nach Italien - Die schönsten Städte und Regionen Italiens
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Lucca


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Lucca - Die Bäume auf dem Turm Torre Guinigi
Die Bäume auf dem Turm "Torre Guinigi"
Alle Fotos auf dieser Seite: Ursula Wiegand

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Lucca - Blick auf die Stadt vom Torre Guinigigi
Blick auf die Stadt vom Torre Guinigigi

Der Torre Guinigi, das Wahrzeichen von Lucca:

„Da oben wachsen ja Bäume,“ staunen die Besucher am Fuße des 41 Meter hohen Torre Guinigi. In der Tat, es handelt sich um Steineichen (siehe Foto oben), und dieser Ziegelturm aus dem 14. Jahrhundert ist das Wahrzeichen von Lucca. 230 Stufen führen hinauf bis auf die Aussichtsplattform. Die gehen sich recht bequem, nur Großgewachsene müssen auf den letzten Metern den Kopf einziehen.

Angeblich sind diese knorrigen Bäume so alt sind wie der Turm selbst. Die Erbauer des Turms und des dazugehörigen Palazzo ließen sie als Zeichen der Wiedergeburt dort oben pflanzen. Das passt zu Lucca, wurde doch das Städtchen unter den diversen Herrschern ebenfalls immer wieder neu geboren. Denn auf die Kelten, die zuerst hier siedelten, folgten Etrusker, Römer, Goten und Lombarden. Vermutlich haben alle Lucca geliebt, und so ist es geblieben bis auf den heutigen Tag.

Noch fabelhafter ist die Aussicht vom Torre Guinigi. Unten ducken sich die Häuser mit ihren roten Ziegeldächern im Schutz einer 4,2 km langen und 12 Meter hohen Stadtmauer. Auf die sind die Luccheser stolz, aus gutem Grund. Vor allem der vierte Schutzring mit seinen Bollwerken und meterdicken Mauern hat Lucca Jahrhunderte lang die Eigenständigkeit bewahrt. Inzwischen ist die Mauer begrünt und ein beliebter Spazierweg mit Aussicht.
Lucca - Piazza Anfiteatro
Piazza Anfiteatro, das Zentrum von Lucca

Lucca, die Stadt der 99 Kirchen:

Aus Luccas Häusergewirr ragen die Kirchtürme heraus. Lucca wird auch "Stadt der 99 Kirchen" genannt. Diese Zahl erscheint fraglich, doch eines ist gewiss: die Stadt profitierte von den Pilgern auf der Frankenstraße, die von Rom über Lucca nach Paris und bis Canterbury führte. Eine Abzweigung ging auch nach Deutschland hinein. Noch weit wichtiger war jedoch der Seidenhandel. Der machte manche Familien so reich, dass sie sich eigene Gotteshäuser bauen ließen.

Die ältesten, wie San Giovanni und der Dom San Martino, stammen aus dem 4. Jahrhundert. Unter ihnen hat man Fundamente aus der Römerzeit entdeckt. Denn schon die Römer liebten Lucca und bauten hier ein Amphitheater. Um dieses Oval herum, genannt Piazza Anfiteatro, reihen sich heute bunte Häuser.
Die Kirchen von Lucca
Vorne die Kirche San Giovanni, hinten rechts San Martino
Die Kirchen von Lucca
Das farbenprächtige Fassaden-Mosaik von San Frediano
Im Sommer stehen Tische und Stühle auf dem Platz, wo die Besucher, umgeben von 2000 Jahren Geschichte, einen Kaffee trinken können. Hier versteht man, warum die Stadt auch Perle der nördlichen Toskana genannt wird. Bewundernd stehen die Besucher vor der weißen Fassade von San Martino, die ist zwar nicht aus Marmor, sondern aus Kalkstein – wunderschön ist sie auf jeden Fall. Drinnen streben fast alle sofort zum Volto Santo, dem Heiligen Antlitz. Es handelt sich dabei um ein Crucifix mit einem fremdartigen Christus-Gesicht. Nach einer frommen Legende hat es der Hl. Nikodemus, ein Zeitgenosse Jesu, gefertigt. Ein Engel hätte ihm das Gesicht geschnitzt. Auf einem führerlosen Boot sei es bis Luni in Italien gelangt. Dort habe man nicht gewusst, wohin damit, habe das Kreuz auf einen Ochsenkarren geladen und die Tiere frei laufen lassen. In Lucca hätten sie angehalten. In San Martino ist es seit 1107.

Nach Expertenmeinung ist das Crucifix „nur“ etwa 1.000 Jahre alt und byzantinischen Ursprungs. Doch das tut nichts zur Sache. Jedes Jahr am 13. September wird eine Kopie des Volto Santo in einer festlichen Prozession von San Frediano - der Kirche mit dem farbenprächtigen Fassaden-Mosaik - über San Michele nach San Martino getragen. Anschließend feiert die ganze Stadt.

Giacomo Puccini - Luccas berühmtester Sohn:

Giacomo Puccini
Die Puccini-Statue in Lucca, dahinter sein Wohnhaus
Luccas berühmtester Sohn ist Giacomo Puccini. Am 22. Dezember 1858 erblickte er hier das Licht der Welt. Im Puccini-Museum wird seine Taufurkunde gezeigt, auf der man erstaunt seinen kompletten Namen lesen kann: Giacomo Antonio Domenico Michele Secondo Maria Puccini. Der Vater hatte die männlichen Vorfahren dieser Musikerfamilie in den Vornamen seines Sohnes integriert und zum dessen Schutz auch noch "Maria" hinzugefügt.

Eigentlich wollte Puccini eine langjährige Tradition fortsetzen und genau wie sein Vater und Großvater Organist im Dom San Martino werden. Schon in jungen Jahren war er hier tätig. Als er sich später um die Organistenstelle bewarb, wurde er allerdings abgelehnt. Der junge Mann aus dem Mittelstand hatte einen rebellischen Charakter und protestierte in Haltung und Gehabe gegen die damalige reiche und bigotte Oberschicht. Sein Genie wurde nicht anerkannt, seine Aufsässigkeit wollte man nicht tolerieren.

Puccini verließ also seine Heimatstadt und setzte seine Studien mit großem Erfolg in Mailand fort. Musikfreunde können darüber nur glücklich sein, denn auf diese Weise wurde er zum Opernkomponisten, dessen Werke in aller Welt geliebt werden. Puccini blieb Lucca jedoch immer verbunden und traf sich dort oft mit seinen Freunden im Café Caselli, dem heutigen Di Simo in der Via Fillungo.

Text und Fotos: Ursula Wiegand

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