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Die Basilika des hl. Antonius in Padua

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Padua - Basilika des heiligen Antonius
Das wohl bekannteste Bauwerk Paduas ist die mächtige "Basilika des heiligen Antonius".
Foto:
Wolfgang Pruscha

Die Basilika in Kürze:

Padua - die Hauptfassade der Basilika
Die Hauptfassade der Basilika
Foto:
Wolfgang Pruscha

Wie ein portugiesischer Mönch zum "Heiligen von Padua" wurde:

Der Mönch Antonius, dessen wirklicher Name Fernandez Martin de Bulhorn war, wurde um 1195 in Lissabon geboren. Er entstammte einer wohlhabenden portugiesischen Adelsfamilie, studierte in Lissabon und Coimbra und empfing schließlich die Priesterweihe. 1220 trat er zu den Franziskanern über und nahm den Namen Antonius an. Im gleichen Jahr zog er als Missionar nach Marokko, musste aber wegen einer Krankheit Afrika bald wieder verlassen. Er wollte zurück nach Lissabon, sein Schiff wurde aber durch einen Sturm nach Sizilien verschlagen.

In Assisi lernte er den Ordensgründer Franz von Assisi kennen, der die außergewöhnliche Redebegabung von Antonius bemerkte und ihn 1223 beauftragte, in der Region Romagna zu predigen und an der Universität Bologna theologische Vorlesungen zu halten. Nach einer darauf folgenden Predigtreise nach Südfrankreich kehrte er 1227 nach Norditalien zurück, wo er als Ordensoberer, Studienleiter und Bußprediger wirkte. Er galt schon zu Lebzeiten als bedeutendster Prediger seiner Zeit. Besonders beliebt war er in Padua und Umgebung, wo er sich in den letzten 2 Jahren seines Lebens häufig aufhielt

Erschöpft von den zahlreichen Aufgaben und Reisen, zog er sich 1230 von seinen Ämtern zurück. 1231 unternahm er noch einmal eine Predigtreise nach Padua und verbrachte die letzten Wochen seines Lebens in der Einsiedelei Camposanpiero, 20 km nördlich von Padua. Am 13. Juni 1231 starb er in Arcella, einem Dorf in der Nähe von Padua (heute ein Vorort der Stadt).

Sofort begann zwischen den Einwohnern von Arcella und den Nonnen des dortigen Klosters (wo Antonio gestorben war) auf der einen Seite und den Einwohnern und den religiösen und weltlichen Oberhäuptern von Padua auf der anderen Seite ein heftiger Streit um den Bestattungsort des Predigers, bei dem zeitweise sogar zu den Waffen gegriffen wurde. Da dem Franziskanermönch schon während seines Lebens zahlreiche Wundertaten nachgesagt wurden, lag die Heiligsprechung des Predigers damals schon in der Luft und niemand wollte sich den Titel des Wallfahrtsortes mit allen damit verbundenen Vorteilen (Prestige und  Reichtum) entgehen lassen. Schließlich sprachen der Bischof von Padua und das Ordensoberhaupt der Franziskaner ein Machtwort und so wurde der Leichnam, um weiteres Aufsehen zu vermeiden, in einer Nacht- und Nebelaktion aus Arcella nach Padua gebracht. So wurde der "Heilige von Padua" geboren, der dort zwar sehr beliebt war, aber doch nur wenige Monate seines Lebens dauerhaft in Padua verbracht hatte.

Wie die Stadt Padua reich und berühmt wurde:

Vom 11. bis zum 13. Jahrhundert war Padua ein ehrgeiziger und aufstrebender freier Stadtstaat. 1222 wurde – nach Bologna und Modena – die Universität Padua als dritte Universität in Italien gegründet, die schnell einen hervorragenden internationalen Ruf erlangte, vor allem auch durch berühmte Lehrer, wie z.B. Galileo Galilei. Aber zur damaligen Zeit waren ein Heiliger und eine ihm geweihte Basilika ein noch wichtigeres Element, um Reichtum, Macht und Ansehen einer Stadt zu mehren.

So machte sich nach dem Tod von Antonius eine Delegation aus kirchlichen und städtischen Würdenträgern sofort auf den Weg nach Rom, um beim Papst die Kanonisierung von Antonius voranzutreiben, mit dem Ergebnis, dass dieser in Rekordzeit heilig gesprochen wurde (im Jahr 1232, nur ein Jahr nach seinem Tod). Noch im gleichen Jahr begann man mit dem Bau der Basilika, die dann Jahr für Jahr - bis heute - Hunderttausende von Pilgern aus aller Welt anlockt. Das Städtchen Arcella, wo Antonius gestorben und Lissabon, wo er geboren ist, hatten das Nachsehen. Im Vermarkten der eigenen Stadt waren die Paduaner schon im 13. Jahrhundert sehr geschickt.

Andere Fotos der Basilika:

Padua - Basilika des heiligen Antonius
Luftbild der Basilika mit ihren charakterischen Kuppeln und Türmen.
Foto: I-Buga Sas Milano

Padua - Basilika des heiligen Antonius
Blick ins Presbyterium mit dem Hochaltar.
Foto:
Rollroboter
Padua - Basilika des heiligen Antonius
Der Sarg des heiligen Antonius. Ihn mit der Hand zu berühren soll Wünsche in Erfüllung gehen lassen. Daneben Bittbriefe, Fotos und einfache Zettel mit Danksagungen für erfüllte Wünsche oder mit Zeugnissen von Personen, die angeblich durch eine Intervention des heiligen Antonius geheilt oder gerettet wurden.
Foto:
www.santantonio.org
Padua - das Reiterdenkmal des Gattamelata
Neben der Basilika: das stolze Reiterdenkmal des Gattamelata, ein Meisterwerk Donatellos (1452). Es stellt einen berühmt-berüchtigten Söldnerführer Venedigs dar, der wegen seiner Verschlagenheit auch "die gefleckte Katze" genannt wurde.
Foto:
Wolfgang Pruscha

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