Den Titel 
Barock-Schönheit verdient Turin Dank 
	des Königshauses der 
Savoyer, die die Stadt 
1563 erstmalig zur Hauptstadt erhoben und in Oberitalien Jahrhunderte lang 
das Sagen hatten. Zahlreiche Paläste und Schlösser ließen sie sich in und um 
Turin errichten. Seit 1997 gehören diese zum 
kulturellen Welterbe der 
UNESCO. 
Fileppo Juvarra, einer der 
	wichtigsten Barock-Architekten, gehörte zu den maßgeblichen Baumeistern.
	Besonders herauszuheben ist der weiße 
Königspalast 
(Palazzo Reale) im Zentrum von Turin, architektonisch eine Mischung aus 
	Barock und Neoklassizismus. Gebaut Anfang des 16. Jahrhundert, in den folgenden Jahrhunderten 
	allerdings mehrere Male architektonisch 
	angereichert und restauriert.
Direkt angrenzend erhebt sich der 
Dom 
San Giovanni Battista (Johannis der Täufer). Die Bedeutung des außen 
	eher schlichten Turiner Doms, gebaut in den Jahren 
	1491–1498, beruht auf dem hier 
	aufbewahrten 
Turiner Grabtuch (Sacra 
	Sindone), einem Leinentuch, das das Abbild eines Mannes zeigt. Von Pilgern 
	wird es verehrt als das Tuch, in das Jesus im Grab gewickelt war. 
	Spektakulär sind auf jeden Fall die 
Kuppel 
	der Kapelle, in der sich das Grabtuch befindet und die große
	
Orgel 
	des Doms, beide Meisterwerke des Barock (siehe Fotos unten).
Die Nähe von Königspalast und 
	Dom ist dem Gotteshaus fast zum Verhängnis geworden. Ein Brand, der 1997 
im Königspalast ausbrach, fraß sich zum Dom durch und beschädigte den 
Hochaltar, der später auf Leinwand nachgemalt wurde. Glück im Unglück: das von gläubigen 
	Pilgern verehrte Grabtuch wurde 
unversehrt aus der zerstörten Seitenkapelle geborgen. Nur alle paar Jahre 
wird es gezeigt, zuletzt im Mai 2010, das nächste Mal im Jahr 2025.