Das Kurhaus von Meran. Hier begann der Tourismus bereits sehr früh Fuß zu
fassen. Foto:
Stephantom
Südtirol kennt man schon; denkt man. Doch die nördlichste Provinz Italiens ist
vielseitig und birgt lokale Besonderheiten, die es zu einem spannenden
Reiseziel machen. Hier ein paar Fakten und Superlative, von denen jeder
Besucher vor seinem Trip in die alpine Landschaft einmal gehört haben
sollte.
#1 - Südtirol ist modern:
Wenn man an Südtirol denkt, sind die ersten Assoziationen meist Berge,
Wiesen, die bis an den Rand des Horizontes reichen, viele grasende Kühe und
kleine Dörfer, die noch so ursprünglich sind, dass man dort nicht einen
Hauch des modernen Lebens vorzufinden glaubt. Das alles mag es in Südtirol
auch geben. Doch die Region ist noch viel mehr. Hier verbinden sich
Traditionen und moderne Lebensweise zu einer ganz einzigartigen Mischung.
Der florierende Tourismus ist ein Zeichen von Offenheit und die Provinz
wurde bereits sehr früh touristisch erschlossen. Bereits
1855 wurde in Meran die erste Kurkapelle
gegründet und schon im 15. Jahrhundert gab es höhergestellte
Persönlichkeiten, die dort auf der Landesfürstlichen Burg residierten. So
etablierte sich die Region über einige Jahrhunderte als Reiseziel. Heute
findet man in vielen Orten sogar einige exklusive Locations.
#2 - Luxusurlaub geht auch in Südtirol:
Sie sind nicht schwer zu finden: Exklusive Locations, die den Aufenthalt in
der Alpenlandschaft zu einer Luxuserfahrung machen. Dabei kommt es gar nicht
auf die Größe des Ortes an. Wer sich in einem Hotel im schönen Ratschings in
Südtirol einmal so richtig verwöhnen lassen möchte, wird dort ohne Probleme
fündig; und das, obwohl der Ort nicht einmal 5.000 Einwohner zählt.
Das Besondere ist auch hier die Mischung aus der zauberhaften alpinen
Umgebung und den modernen Konzepten des Hotels. Die zeitgemäßen
Einrichtungen mit Saunen und einem exquisiten Menü lassen keine Wünsche
offen.
#3 - Bozen ist eine Universitätsstadt:
Auch in Südtirol kann man studieren. Das ist eigentlich nichts Besonderes,
doch die Universität von Bozen bietet Kurse mit
internationaler Ausrichtung an. Neben einem beliebten Austausch-Konzept wird
an dieser Hochschule auch multilingual Unterrichtet. Die Veranstaltungen
finden für die Studierenden in drei Sprachen statt: italienisch, englisch
und deutsch.
Die Region glänzt nicht nur mit naturnahem Luxustourismus und
traumhaften Kulissen. In der Provinz gibt es einige Reiseziele, die in Europas
unübertroffen sind.
Die größte
Hochalm Europas Wie schon Anfangs gesagt, Südtirol ist mehr
als Kühe und Wiesen. Dennoch sind Almen und
Tierhaltung ein wichtiger Teil der hiesigen Kultur. Zum Beispiel auf den Hochalmen. Die
Seiser Alm ist sogar die größte Hochalm
auf unserem Kontinent. Mit mehr als 50 Quadratkilometern reicht sie bis
auf eine Höhe von 2350 Meter über dem Meeresspiegel.
Der wärmste
Badesee der Alpen Alpengewässer: Da denkt man an kaltes und klares
Schmelzwasser, das aus großen Höhen in blaue Gletscherseen stürzt. Das
ist der Kalterer See allerdings nicht. Er bildete sich zwar in
prähistorischen Zeiten aus Schmelzwasser. Heute ist er allerdings der
wärmste Badesee in den Alpen. Eine Wassertemperatur von 28 Grad ist
keine Seltenheit. Bedingt wird dies durch die besonderen klimatischen
und geologischen Bedingungen in den umliegenden Regionen.
Die erste Personenschwebeseilbahn der Welt Seilbahnen und
Alpenregionen gehören zusammen. Diese
Transportmittel sind dort schon seit langer Zeit Teil des täglichen Geschehens. In
Bozen befindet sich die älteste Seilbahn der Welt. Sie
wurde im Sommer des Jahres 1908 in Betrieb genommen.
#5 - Südtirol ist ideal für Weinliebhaber:
Nicht nur Profis auf dem Gebiet der Weinverkostung, sondern auch Liebhaber
des vergorenen Traubensaftes kommen bei einem Aufenthalt in Südtirol auf
ihre Kosten. Das Gebiet ist der Ursprung der
Rebsorte Vernatsch und zugleich das größte Anbaugebiet dieser
Sorte. Vor allem zu Traditionen, wie den Törggelen-Mahlzeiten, wird
klassischerweise der regionale Wein gereicht. Da dies in der Herbstzeit
zelebriert wird, handelt es sich um den halbvergorenen und noch jungen Wein,
der mit Federweißem verglichen werden kann.
#6 - Kenner kommen zum Windsurfen nach Südtirol:
Wie passt das zusammen? Wer Urlaub in den Alpen macht, der geht vielleicht
Klettern oder Wandern oder macht etwas Alpines. Der zuvor erwähnte wärmste
Badesee der Alpen – der Kalterer See – ist aber zugleich auch ein Hotspot
für Windsurfer. Durch die Berg- und Tal-Wind-Zirkulation erreichen die Winde
genau die richtige Intensität, die man für diesen Wassersport braucht.
Dasselbe meteorologische Phänomen ist auch für die hohe Wassertemperatur
verantwortlich.
Die Dolomiten sind seit 2009 offiziell als
Weltnaturerbe der UNESCO gelistet. Die Gebirgsgruppe erreicht mit
dem höchsten Gipfel (Marmolata) eine Höhe
von mehr als 3.340 Metern. Charakteristisch für die Dolomiten ist der
Wechsel zwischen Hügeln und zerklüfteten und steil hinaufragenden
Felsmassiven.
#8 - Meran hat 7.000 seiner 10.000 Bäume nummeriert:
Das klingt im ersten Moment wenig bedeutsam. Doch die Nummern haben einen
edukativen Zweck. Anhand des Namens der Straße, in der sich der jeweilige
Baum befindet, kann dieser – zusammen mit der vergebenen Nummer – von
Besuchern in einem Register identifiziert werden. Neben dieser interessanten
Möglichkeit ist außerdem die schiere Menge der kategorisierten Bäume sehr
beeindruckend. Unter anderem auf einem Fußmarsch von Patrschins nach Meran
können die Bäume entdeckt und die Fakten über sie ausgelesen werden. Die
Stadt stellt dafür
ein öffentliches Register zur Verfügung.