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Wolfgang Pruscha
Genua hat eine der größten zusammenhängenden historischen Altstädte Europas,
sie ist beeindruckend schön, aber auch beängstigend eng und
problematisch. Die Stadt hat kaum Platz zur Expansion, alles drängt sich
zwischen Hügeln und Meer und die für den Verkehr gefundenen Lösungen sind
nicht immer sehr schön anzusehen.
In die engen Gässchen der Altstadt dringt auch mittags nicht sehr viel Licht.
Die Altstadt von Genua
ist sehr ausgedehnt,
aber viele Häuser sind in einem sehr schlechten Zustand.
Viele Italiener ziehen hier aus und überlassen
die z.T. halbverfallenen Häuser
den Gastarbeitern aus Nord- und Zentralafrika.
Von den 40.000 Einwohnern der Altstadt
sind etwa die Hälfte Ausländer.
Das wichtigste Transportmittel der Einwohner Genuas ist die Vespa.
In vielen Straßen der Altstadt ist es praktisch unmöglich,
sich mit dem Auto
fortzubewegen und Parkplätze sind ausgesprochene Mangelware.
Dieser reich mit Fresken geschmückte Palast, direkt am alten Hafen gelegen,
ist das Gebäude der "Banca di San Giorgio",
der ältesten 1407 gegründeten
Bank Europas. Heute beherbergt es wechselnde Ausstellungen zur Geschichte
der Stadt Genua.
Die "Piazza di Ferrari" ist einer der wenigen weit angelegten Plätzen der Altstadt.
Die neoklassizistischen Paläste
aus dem 19. Jahrhundert, von denen er umgeben ist, geben ihm ein imperiales Flair.
Der "Palazzo Ducale" (Herzogspalast) war jahrhundertelang das Machtzentrum
der Seerepublik Genua.
Seine heutige Gestalt erhielt er Ende des 18.
Jahrhunderts, als er im klassizistischen Stil umgebaut wurde.
Heute finden hier internationale Kunstausstellungen statt.
Das mächtige Stadttor
Porta Soprana, ein Rest der ehemaligen Stadtbefestigung.
Es zählt zu den wichtigsten noch erhaltenen Bauten des Mittelalters in der
Stadt. Im 18. Jahrhundert war hier das Stadtgefängnis untergebracht.
Wenige Schritte von
der Porta Soprana entfernt befindet sich die
"Casa di Cristoforo Colombo".
Hier soll 1451 Christoph Kolumbus geboren sein
und die Kindheit verbracht haben. Das Haus wurde im 18. Jahrhundert rekonstruiert.
Die Via Garibaldi (ex Strada Nuova):
Die Via Garibaldi, die Prachtstraße von Genua, ist nur 7,5 m breit. Die hohen und
mächtigen Fassaden
von 14 Palästen lassen sie noch enger erscheinen. Hier
haben vor allem wichtige Bankhäuser ihren Sitz -
die Banken hatten in Genua
immer eine zentrale Bedeutung. Für den Besucher geöffnet sind nur die drei Paläste
Palazzo Rosso, Palazzo Bianco
und Palazzo Doria-Tursi. Seit 2006 gehört
die Via Garibaldi zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Der Palazzo Ross (Via Garibaldi 18, auf dem Foto rechts) und der gegenüber
liegende Palazzo Bianco (auf dem Foto links)
beherbergen eine der
angesehensten Gemäldegalerien Europas
(Musei di Strada Nuova).
Von der Dachterasse des Palazzo Rosso hat man einen
herrlichen Panoramablick über die Stadt.
Der Palazzo Reale (Königspalast des Hauses Savoyen-Piemont)
in der Via Balbi:
gebaut 1643-1655 und im 18. Jahrhundert im Barock- und Rokokostil verändert
und erweitert, mit prunkvoll ausgestatteten
und mit Fresken geschmückten Sälen,
die eine reiche Gemäldegallerie beherbergen.
Besonders sehenswert: der Spiegelsaal
und die Dachterrasse, von der man eine schöne Aussicht über die Stadt
hat.
Der Dom San Lorenzo:
Der Dom San Lorenzo ist die größte Kirche Genuas, eine romanische
Säulenbasilika mit gotischer Streifenfassade.
Mit dem Bau des Doms im Zentrum von Genua wurde um 1100 begonnen seine charakteristische heutige
Gestalt
bekam er aber erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts. Deshalb mischen sich
in ihm sowohl Merkmale romanischer
wie auch gotischer Baukunst.
Der Eingang des Doms. Die strenge gotische Fassade nach
französischem Vorbild
wird durch die originellen Schwarz-Weiß-Streifen
aufgelockert.
Auch im majestätischen Inneren des Doms kann man die Streifen
aus schwarz-weißen Marmor sehen.
Der heilige Lorenzo, dessen Reliquien im Dom
aufbewahrt sind,
wird als der Stadtpatron Genuas verehrt.