Apulien, die sonnenverwöhnte Region im Süden Italiens,
ist ein wahres Schatzhaus antiker Kultur. Zwischen jahrtausendealten Tempeln, versunkenen Häfen und geheimnisvollen Nekropolen
bilden die Reste früherer Hochkulturen ein einzigartiges archäologisches Panorama. Doch die Bewahrung dieses Erbes ist eine Herausforderung. Moderne Technologien haben in den letzten Jahren neue Wege geebnet, um die Vergangenheit nicht nur zu erforschen, sondern auch erlebbar zu machen.
Entdeckungen und neue Methoden der Archäologie:
Seit 2021 hat insbesondere der Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) zur
Analyse von Luftaufnahmen zu spektakulären Funden geführt. Ein
bemerkenswertes Beispiel ist die Entdeckung einer bisher unbekannten
römischen Siedlung nahe Brindisi, deren
Umrisse mithilfe von Algorithmen in Satellitenbildern identifiziert wurden.
Diese Technik ermöglicht es, auch unter der Erde verborgene Strukturen
sichtbar zu machen, ohne invasive Grabungen vornehmen zu müssen.
Parallel dazu revolutioniert 3D-Druck die Restaurierung antiker Artefakte.
Ein aktuelles Projekt konzentriert sich auf die Nachbildung zerstörter
Statuen aus der römischen Stadt Egnazia (im südlichen
Teil Apuliens) die nun erstmals in ihrer ursprünglichen Pracht präsentiert
werden. Ebenso hat sich die Verwendung von virtuellen Rekonstruktionen
etabliert, die es Besuchern ermöglichen, historische Bauten in ihrem
einstigen Zustand digital zu erkunden.
Die Vielzahl archäologischer Stätten macht Apulien zu einem Eldorado für
Kulturinteressierte. Besonders eindrucksvoll ist die Ruinenstadt Canosa di Puglia
(Foto oben), deren Grabkammern mit
farbenfrohen Fresken geschmückt sind. Ebenso faszinierend ist die antike
Hafenstadt Sipontum, deren weitläufige
Reste durch moderne Virtual-Reality-Techniken für Besucher erfahrbar werden.
Mit dem Auto oder mit dem Flugzeug?
Angesichts der Tatsache, dass die Fahrt nach Apulien mit dem Auto, je nach
Abfahrtsort, zwischen 1.500 und 2.000 km lang ist - was unter südlicher
Sonne kein besonderer Spaß ist - ist ein Flug von
Frankfurt nach Bari eindeutig die bessere Lösung. Denken Sie auch
an die gesalzenen italienischen Autobahngebühren.
Von der Hauptstadt Bariaus lassen
sich die archäologischen Highlights bequem erreichen, entweder per Mietwagen
oder über das gut ausgebaute Bahnnetz.
Eines der Höhepunkte eines jeden Besuchs von Apulien - besonders für die, die
sich für Geschichte, Kultur, Archäologie und Architektur interessieren, ist
das Castel del Monte,
eins der bedeutendsten mittelalterlichen Architekturdenkmäler. Es wurde in
der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts auf Anweisung des Normannenkönigs
Friedrich II errichtet und gehört seit
1996 zum UNESCO-Welterbe.