
Die Titelseite des Buchs
Aus dem Pressetext des Verlags:
Wussten Sie, dass Goethe nicht empfahl, nach der Sichtung Venedigs, sondern
nach der Neapels das Zeitliche zu segnen? Dieses ist nur einer der Irrtümer,
mit denen Lothar W. Pawliczak, selbst Philosoph, Statistiker und
Fremdenführer, in diesem Buch aufräumt Er begibt sich dabei - auf humorvolle
Weise und mit ausgesprochen fundiertem Wissen - oft auf wenig ausgetretene
Nebenpfade und dann in düstere Ecken, kurzum an Orte, von denen wir qanz
überraschende Blicke auf La Serenissirna werfen können.
So erfahren wir, wie sich die Gebeine des Heiligen Markus auf wundersame
Weise vervielfältigt haben. Auch gönnt uns Pawliczak einen Exkurs in die
Welt venezianischer Feste. Da ist von der „Hochzeit mit dem Meer" die Rede
und vom legendären Karneval. Pawliczak erläutert sowohl historisch
Verbürgtes ais auch frei Erfundenes und das macht das Buch zu etwas
Besonderem. Es zeigt auch auf, wie diese je nach Gusto verformt, verändert
und verfälscht wurden. So lernen wir schon zu Beginn des Buches, wie gerne
ein Autor vom anderen abschreibt - auch Falsches natürlich!
Schon gehört, dass die Venezianer bei der Bekämpfung korrupter Beamter viel
weiter waren ais wir es heute sind? Sie wollen wissen,was ein
Zeppelin-Rundflug über Venedig kostet und wie oft eine deutsche
Gondoliera-Anwärterin bei der Prüfung durchgefallen ist? Dieses Buch macht
Sie zum Venedig-Experten!
Der Autor über sich selbst:
1951 in Ostberlin geboren, Ausbildung als Statistiker, Studium Philosophie
in Berlin und Arbeitsökonomie in Dresden, wissenschaftlicher Mitarbeiter am
Zentralinstitut für Philosophie der Akademie der Wissenschaften zu Berlin,
Ökonomie-Lehrer an der Humboldt-Universität, von der Ruben-Affäre betroffen:
faktisches Berufs-, Lehr- und Publikationsverbot in der DDR. Sind das gute
Voraussetzungen, Autor zu werden?
Schließlich habe ich als Reiseleiter und Stadtführer meine Berufung gefunden
und in Venedig mein Thema. Den Reisenden möglichst genau die großartige
Geschichte der Serenissima vermitteln, dazu ein Buch, ein zweites, ein
drittes, ... gelesen. Ich mußte feststellen, da paßt so manche Darstellung
nicht zu anderen und vieles, was von Venedig gesagt und gedruckt ist,
besteht eine Konfrontation mit der Realität nicht. Daraus ist dann
schließlich das Buch "Was man so alles nicht von Venedig weiß" geworden.
Mein Kommentar:
Mit einer enormen Fleißarbeit hat der Autor die gesamte deutschsprachige
Venedig-Literatur durchforstet, sie auf Ungereimheiten, Widersprüche und
schlicht Erfundenes abgeklopft und ist dabei auf eine reiche Ausbeute
gestoßen, die er genüsslich - und genussvoll für den Leser - auseinander
nimmt. Wie genau er es dabei nimmt, kann man an den umfangreichen Fußnoten
und am detaillierten, informationsreichen Anfang erkennen.
Der Hauptteil des Buches ist der Geschichte Venedigs gewidmet,
die wie bei kaum einer anderen Stadt, ihre Gegenwart transparent macht. Mit
dem, was Lothar W. Pawliczak hier zusammenstellt, wird man anders durch
Venedig gehen, vielleicht mit einigen Mythen und vorgekauten Meinungen
weniger, aber dafür mit einem helleren Blick für das, was die
Einzigartigkeit der Lagunenstadt ausmacht.
Wenn Sie das Buch zum ersten Mal durchblättern, werden Sie vielleicht
erschrecken: Text, Text, Text, und auf 332 Seiten gerade mal 4 Abbildungen.
Aber dieser negative Eindruck vergeht sofort, wenn man mit dem Lesen beginnt, denn
der Autor vermittelt sein umfangreiches Venedig-Wissen in einem
unterhaltsam-ironischen Stil, der aus "trockener Geschichte" spannende
Kurzweil macht. Allerdings geht der Autor auch die modernen Mythen an, von
den Venedig-Krimis von Donna Leon über den Karneval, die Gondeln, bis hin zu
Fluch und Segen des Massentourismus.
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© 2022 Wolfgang Pruscha
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