
Der "Fettnäpfchenführer"
von Nicole Testa-Kerpen
Kommentar zu diesem Buch:
In meinen nunmehr 30 Jahren in Italien habe ich reichlich Gelegenheit
gehabt, Reiseführer der verschiedensten Art zu lesen und zu beurteilen. Die
"klassischen" Führer, die natürlich immer ihre Berechtigung haben werden,
geben mehr oder weniger gründliche und präzise Antworten auf die Fragen
Wann, Wo, Wer und Wie. In der letzten Zeit finde ich allerdings diejenigen
Reiseführer immer interessanter und spannender, die eigendlich gar keine
sein wollen. Diejenigen, bei denen das Warum im Mittelpunkt steht und die
weniger von den touristischen Highlights sprechen, sondern mehr von den
Menschen, die dort leben und arbeiten, wo sich die Touristen ansammeln.
Diejenigen, die sich mit dem Minenfeld der kulturellen Eigenheiten
der Italiener beschäftigen, auf dem viele Deutsche unwissend und unbeholfen
herumtapsen.
Der Titel "Fettnäpfchenführer" sagt es schon: natürlich geht es in diesem
Buch (in durchaus vergnüglicher Weise) darum, wie sich nicht wenige Urlauber
in Rom gründlich daneben benehmen, es geht um die vielen Dinge, die der deutsche
Tourist besser vermeiden sollte (z.B. mit dem Auto Rom erkunden zu wollen
oder darum, was man wo besser nicht kaufen sollte). Aber das ist nur ein
Teil der unterhaltsamen Lektüre: es geht ebenso um die Dinge, die
man vermeiden - oder umgehen - kann, wie z.B. die langen Schlangen vor den
römischen Sehenswürdigkeiten oder die schweißtreibende Hitze des römischen
Sommers. Vor allem geht es in diesem Buch aber um die Römer, ihre
Mentalität, ihre Gewohnheiten und Eigenheiten, die für den Neuankömmling oft reichlich fremd
erscheinen können.
"Die italienische Hauptstadt ist eine laute und chaotische
Millionenmetropole mit einer maroden Infrastruktur, die an einem gemisch aus
absurder Bürokratie, dreister Vetternwirtschaft und schlichter Unfähigkeut
der Verantwortlichen zu ersticken droht. Der öffentliche Nahverkehr ist eine
Katastrophe. Auf den Straßen gibt es mehr Schlaglöcher als Parkplätze und
wenn es regnet, werden die Straßen zu Seen und die Löcher zu Kratern." Es
scheint kein sehr sympatisches Portrait Roms zu sein, das die Autorin in der
Einleitung zeichnet. Dennoch hat sie gelernt die Stadt in ihrer
Widersprüchlichkeit zu lieben und nach der Lektüre dieses Buch kann man
diese "verrückte Liebe" gut nachvollziehen.
Über die Autorin:
Als Nicole Testa-Kerpen in eine Familie mit italienischem
Migrationshintergrund einheiratete, war von einem Leben in Bella Italia
keine Rede. Die gebürtige Rheinländerin träumte von Fjorden,
Mitternachtssonne und dicken Norwegerpullovern. Statt in den Norden Europas
ging es jedoch 2013 mit der ganzen Familie nach Rom. Von ihrer unerwarteten
Liebe auf den ersten Blick für die chaotische und faszinierende Hauptstadt
Italiens berichtet sie seitdem auf verschiedenen Kanälen.
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Eine Leseprobe aus dem Buch:
Unterkünfte in Rom:
Besichtigungen, Touren und Aktivitäten:
Wenn Sie mehr wissen wollen:
Andere Reservierungsservices:
Wie ist das Wetter in Rom?
Siehe auch:
Zum achten Mal in Folge:

© 2022 Wolfgang Pruscha
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