Napoleons Sommerresidenz (Villa in San Martino) im Innern der
Insel
Foto:Twice25
Die kleine Insel im nördlichen Mittelmeer hat eine bewegte Geschichte von
Völkern und Herrschern, die durch die Jahrhunderte kommen und gingen. In den
800 Jahren unter römischer Herrschaft hieß die Insel Ilva. Die Römer gingen,
die Langobarden übernahmen - doch weder sie noch der Papst konnten die
Sarazenen abwehren, die an dem Eiland interessiert waren. Als Elba an die
Pisaner ging, errichteten diese viele Festungen zu ihrem Schutz, von denen
heute noch Überreste auf der Insel zu sehen sind. Im 18. Jahrhundert gehörte
Elba für kurze Zeit zu Großbritannien, bevor es an Frankreich gegeben wurde.
Mit der Einigung Italiens im Jahr 1860 gehört Elba zu Italien.
Wer
heute ein Ferienhaus auf Elba sein Eigen nennt, befindet sich also inmitten
europäischer Geschichte. Eigentlich merkwürdig, dass ein solch kleines
Inselchen so umstritten war. Doch hier gab es Eisenerzvorkommen(der Hauptort auf Elba heißt "Portoferraio", d.h.
"Eisenhafen"), an denen alle interessiert waren. Erst im Jahre
1982 wurde der Erzabbau beendet. Sogar Napoleon I. hat hier fast
ein Jahr verbracht, und das kam so:
Napoleons Exil auf Elba:
Napoleons Stadtpalast (Villa dei Mulini) in Portoferraio
Foto:
Marco Ferrero
Napoleon ernannte sich 1804 zum Kaiser, zuvor hatte er am Ende der
Französischen Revolution die Position des Konsul auf Lebenszeit für sich
annektierte, was ihm die Macht gab, sich selbst den Kaisertitel zu
verleihen. Es begannen Jahre von ständigen Erfolgen für Napoleon, der den
Rheinbund (unter seinem Einfluss) errichtete und Kaiser Franz Josef II. zum
Abdanken zwang. Das ‘Heilige Römische Reich Deutscher Nation’ kam so zu
seinem Ende und Napoleon schien jede Schlacht zu gewinnen. Bis er 1812 mit
400.000 Soldaten der ‘Grande Armée’ nach Russland marschierte, von denen nur
30.000 wieder zurück kamen.
Nun sahen die Besiegten ihre Chance, die
besetzten Länder zurückzuerobern. 1813 und 1814 fanden die Befreiungskriege
statt: Preußen, Russland, Österreich und Schweden, finanziell unterstützt
von Großbritannien, zwangen Napoleon in der Völkerschlacht von Leipzig in
die Knie. Am 19. Oktober 1813 marschierten die Verbündeten (Russland,
Schweden, Österreich und Deutschland) in Paris ein und entthronten Napoleon.
Der ehemalige Kaiser wurde ins Exil auf die Insel Elba verbannt.
Auf
Elba verbrachte Napoleon fast ein Jahr, bis er am 26.2.1815 die Insel nach
einer gut vorbereiteten, abenteuerlichen Flucht die Insel verließ und danach
erneut 100 Tage lang der Herrscher von Frankreich und der Schrecken der
anderen europäischen Monarchien war. Bei Waterloo wurde er dann am
18.6.1815
endgültig geschlagen und nun ein wenig weiter exiliert: nach St. Helena in
den südlichen Atlantik. Von da gab es kein Zurück mehr.
Elba heute:
Der Strand von Fetovaia, im Südwesten der Insel Elba
Foto: PhiliTizzani
Elba hat alles, was man sich von einer Mittelmeerinsel erhofft.
Fabelhaftes italienisches Essen,
zauberhafte Strände, Kulturgüter und Sehenswürdigkeiten. Auf nur 224
Quadratkilometern finden Sie auch einen 1018 Meter hohen Berg, den
Monte Capanne, von
dessen Gipfel aus Sie bis nach Korsika und zum italienischen Festland
schauen können. Die Seilbahn, die hoch und runter fährt, ist ein besonderes
Erlebnis. Die einzelnen Gondeln sind offen, sie bestehen aus einem
Metallkorb, in dem zwei Passagiere stehen können - ein Erlebnis allerdings
nur für Menschen ohne Höhenangst.
Die Städte und Dörfer auf der
Insel sind verwinkelt und in den Gässchen reihen sich Restaurants und
Boutiquen aneinander. Portoferraio ist
der größte Ort. Hier gibt es einen schönen alten Hafen, Museen und
Festungsruinen zu bestaunen. Portoferraio bietet außerdem jedwede Art von
Shopping-Erlebnissen. Auch Marciana und
Capoliveri, die beide am Berghang liegen,
sind erwähnenswert, hier bieten kleine Gässchen eine tolle Aussicht auf das
Meer.
Es ist leicht, sich in die Insel zu verlieben und den Wunsch zu
hegen, dort ein Feriendomizil zu haben. Immer wieder kommen schöne Häuser
auf den Markt - machen Sie den Traum wahr!